MITTELSTAND / BRANCHEN

Ernährungswirtschaft: Wichtiges Standbein für Wirtschaft und Banken in Mecklenburg-Vorpommern

Langfristig positive Entwicklung

Die Ernährungswirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zu Beschäftigung und Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern – gerade auch im ländlichen Raum. Hersteller bekannter Regionalmarken sind hier ebenso vertreten wie Betriebe in- und ausländischer Lebensmittelkonzerne. Mit Abstand ist sie die wichtigste industrielle Branche im Land, auf die ca. ein Drittel der industriellen Umsätze und mehr als ein Viertel der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe entfällt. Auch wenn das letzte Jahr nicht so positiv verlief, im langfristigen Vergleich verzeichnet der Umsatz einen spürbaren Zuwachs. Zudem blieb die Beschäftigtenzahl stabil und stieg zuletzt wieder an.

Prägende Herausforderungen

Für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes ist die Sicherung der Unternehmensbasis in der Ernährungswirtschaft demnach von hoher Relevanz. Viele der Unternehmen weisen bereits eine hohe Wettbewerbsfähigkeit auf. Insgesamt steht die sehr heterogen aufgestellte Branche vor zahlreichen Herausforderungen: Im eher stagnierenden Inlandsmarkt müssen neue Marktpotenziale ausgelotet werden. Ein wettbewerbsintensives Umfeld und die regional zum Teil schrumpfende Bevölkerung erschweren das Wachstum. Verstärkt geraten daher Auslandsmärkte in den Blick, wo eine wachsende Mittelschicht und sich global angleichende Ernährungsgewohnheiten neue Absatzchancen für hiesige Produzenten ermöglicht. Zudem fordert die Digitalisierung auch die Ernährungswirtschaft. Schlagworte sind beispielsweise Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette, direktere Kundenkommunikation oder digitale Kennzeichnung vom „Acker bis zum Teller“. Und nicht zuletzt ist die Sensibilität für alle Aspekte der Lebensmittelherstellung deutlich gestiegen. „Bio“ / „regional“ / „nachhaltig“ dringen stärker ins Bewusstsein der Verbraucher vor. Für die Unternehmen ergeben sich damit wichtige Ansatzpunkte für ein qualitatives Wachstum – auch im Inland. Ausgangsbasis ist dabei die Frage, ob die Kunden künftig bereit sind, mehr für höherwertige Ernährung auszugeben.

Unterstützung durch Politik nötig

Die Fragestellungen für die Ernährungswirtschaft sind also vielfältig. Mit individuellen Antworten werden sich die einzelnen Unternehmen mit den Gegebenheiten auseinandersetzen. Sie bedürfen allerdings auch der Unterstützung, etwa durch die Politik – u.a. mit der Bereitstellung der nötigen Infrastruktur vor Ort, Unterstützung bei der Fachkräftesuche oder der Gestaltung mittelstandsfreundlicher Rahmenbedingungen. Zugleich bedeuten Veränderungsprozesse und Innovationen auch den Einsatz entsprechender Finanzmittel. Kapitalgeber sind also gefragt: Sowohl im Fördergeschäft, bei der Unterstützung von Startups durch Wagniskapitalgeber oder bei der klassischen Fremdfinanzierung mittels Banken und Sparkassen.

Wichtige Kunden für Banken in der Region

Als Marktführer im Mittelstandsgeschäft in Mecklenburg-Vorpommern, begleiten die privaten Banken ihre Kunden aus der Ernährungswirtschaft mit Beratungs- und Finanzdienstleistungen entlang der branchenspezifischen Bedarfe. Dies reicht von der Betriebsmittelfinanzierung über die Begleitung von Investitionen (Flächen, Gebäude, Maschinen etc.) bis hin zur Risikoabsicherung, etwa bei Währungsgeschäften. Darüber hinaus sind Banken die Partner exportorientierter Unternehmen beim Gang auf ausländische Märkte, z.B. mit Länderinformationen, bei der Abwicklung von Warenlieferungen und im Zahlungsverkehr.

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