Birgit Hecht, Gründerin von koviko
MITTELSTAND / BRANCHEN

Wissen - gewusst, wie

Seit 20 Jahren beschäftigt sich koviko, die Potsdamer Agentur für Wissen, Lernen und Kommunikation, mit Wissensmanagement und Digitalisierung. Und hört eigentlich nur genau zu.

 

Als Birgit Hecht die Agentur gründete, hatte sie bereits sechs Jahre lang den Bereich Wissensmanagement bei einem Mobilfunkunternehmen geleitet. Diese Erfahrungen waren das geistige Grundkapital der Kommunikationsagentur. Eingebracht hatte die Geschäftsführerin konkret den Ansatz des Perspektivwechsels – Lösungen mit dem Blick der Nutzer zu sehen und zu entwickeln. „Wissen wird häufig noch zu standardisiert bereitgestellt und zu wenig auf den Bedarf der Menschen, die damit arbeiten“, beobachtet Birgit Hecht.

So begann der Entwurf einer Wissensmanagement-Lösung bei koviko mit den Fragen: Was brauchen Mitarbeiter an Informationen, um handlungsfähig zu sein? Was befähigt sie, erfolgreich zu arbeiten? Daraus ist das koviko Portal entstanden, eine Wissensdatenbank, die genau das Know-how anbieten sollte, das für eine spezifische Aufgabe gebraucht wird. Teil des Konzepts ist es, nicht bei Funktionalitäten stehenzubleiben, sondern auch an die Präsentation der Inhalte zu denken. koviko unterhält eine Online-Redaktion, die Inhalte der Auftraggeber aus der Sicht der künftigen Nutzer/Leser aufbereitet, wenn es gewünscht ist.

Aus vielen Gesprächen weiß die Geschäftsführerin, wie unterschiedlich das Interesse an Wissensmanagement ist. Großunternehmen gingen in der Regel strategisch an das Thema heran. „Mittelständler sehen häufig mehr den Aufwand als den Nutzen. Wenn wir ihnen eine praktikable Lösung mit Nutzwert vorstellen, sind sie eher überzeugt.“ Dazu beigetragen hat, dass der Perspektivwechsel durch ein planmäßiges Gespräch mit den Auftraggebern ergänzt wurde. Die Geschäftspartner formulieren konkrete Wünsche aus ihrer unternehmensinternen Praxis. In einem systematischen Rückkopplungsprozess fließen die Ideen der Auftraggeber in die Weiterentwicklung der Wissensmanagement-Lösung ein.

Diese Feedbackschleifen haben auch die Agenturarbeit verändert und weiter digitalisiert. Das bewahrte koviko im März 2020 vor einer drastischen Unterbrechung des Geschäfts. Die Agentur und die Kunden der Wissensmanagement-Lösung hatten die technische Voraussetzung, um weiterarbeiten zu können. Natürlich blieb das Pandemie-Geschehen nicht ohne Folgen für die Auftragslage. Doch auch hier erwies es sich als Vorteil, die Situation mit dem Blick der Auftraggeber zu betrachten. koviko bot zum Beispiel mit Erfolg an, Präsenztrainings durch eLearning-Einheiten zu ersetzen – dieselben Inhalte in einem anderen Format. „Das ermöglichte es uns, eine moderne Form des Lernens auch bei dem Teil unserer Auftraggeber zu etablieren, der bisher auf traditionelle Lernformen gesetzt hat.“ Webinare ersetzten Vor-Ort-Veranstaltungen. So hat die Krise bei koviko und seinen Geschäftspartnern einen Prozess beschleunigt, der in vielen Unternehmen bereits geplant und eingeleitet war.

Für die Zukunft hat sich die Agentur vorgenommen, noch stärker in den Bereich Mitarbeiter-Motivation zu gehen. In einer Phase des dezentralen Arbeitens erleben Teams damit das Gefühl, auch jetzt zusammenzugehören und an einem Strang zu ziehen. Ein Invest in die Menschen lohnt sich in jedem Fall, weiß die koviko Geschäftsführerin aus eigener Anschauung: „Durch die Flexibilität, den Ideenreichtum und das Engagement meiner Mitarbeiter sind wir gut und ohne große Einbußen durch die Corona-Zeit gekommen“, sagt Birgit Hecht, „wir sind gewachsen.“

redaktionelle Bearbeitung durch: koviko
(Bildquelle Porträt-Foto: koviko)

Veröffentlichung: 22. Oktober 2020

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