OWF.ZUKUNFT 2021 - Zukunft gestalten

TRANSFORMATION DER UNTERNEHMEN UNTERSTÜTZEN – WIRTSCHAFTSSTANDORT STÄRKEN

Im Rahmen des heute in Bad Saarow stattfindenden OWF.ZUKUNFT 2021 haben die Sächsische Aufbaubank (SAB), die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg (MBG BB) und der Ostdeutsche Bankenverband e.V. (OstBV) ein gemeinsames Verständnis zur Weiterentwicklung der Unternehmensförderung vorgelegt.

Mit Blick auf den Neustart nach Corona betonten alle drei, dass eine der zentralen wirtschaftspolitischen Herausforderungen in der Weichenstellung hin zu nachhaltigeren und digitaler agierenden Unternehmen liege. Notwendig seien hierzu erhebliche Investitionen, die mit einem hohen Finanzbedarf einhergingen – bei Großunternehmen, dem Mittelstand und Start-ups gleichermaßen. Allein aus Eigenmitteln sei dieser nicht aufzubringen. Es bedürfe daher Kapitals aus drei weiteren Quellen: Bankkredite, Kapitalmarktmittel und eine gezielte Unterstützung durch Förderinstrumente.

Hierzu erläuterte Steffen Hartung, Geschäftsführer der MBG BB: „Eine finanzielle Förderung ist oft notwendig, um den Weg für Finanzierungen freizumachen und um Anreize für bestimmte Investitionen oder Maßnahmen zu setzen. Anzusetzen ist dort, wo die Investitionsmittel nicht komplett über den Banken- und Kapitalmarkt aufgebracht werden können“. Dies betreffe etwa Eigenkapitalfinanzierungen, die in der Regel für Banken schwieriger darzustellen seien. Zudem würden in Deutschland häufig private Investoren fehlen. Ein erweitertes Angebot gerade für größere Mittelständler, das zudem Start-ups einbeziehe, könne etwa in Form von Minderheitsbeteiligungen, qualifiziertem Nachrangkapital oder Venture-Debt-Lösungen bestehen.

Gleichermaßen sei auch eine Unterstützung von hoch innovativen Projekten mit entsprechenden Risiken bzw. eine Anschubfinanzierungen nötig, um Technologien schneller in der Breite zu erschließen. Achim Oelgarth, Geschäftsführender Vorstand des OstBV, führte aus:Staatliche Förderung tritt nicht anstelle von marktwirtschaftlichen Lösungen, sondern ergänzt diese wirkungsvoll. Es ist daher notwendig, die Förderpolitik und ihre Instrumente gezielt weiterzuentwickeln und die Prozesse zu vereinfachen“. Vor diesem Hintergrund sollten etwa geltende Größenbeschränkungen hinterfragt, stärker auf Zukunftstechnologien fokussiert und gleichzeitig überlegt werden, wie sich die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen angemessen und erfüllbar in der Förderung widerspiegeln könne.

„Förderung ist ein wesentlicher Baustein bei der Umsetzung der Transformation der deutschen Wirtschaft. Zukunftsfähige Projekte und Unternehmen sollen mobilisiert und gezielt unterstützt werden. Gerade mit Blick auf die Investitionen in innovative Technologien oder die konkrete Umsetzung von Transformationsprojekten ist vermehrt eine Risikoteilung zwischen Banken und Förderinstitutionen notwendig“, unterstrich Dr. Katrin Leonhardt, Vorsitzende des Vorstands der SAB. Denkbar seien etwa vermehrte Konsortialfinanzierungen unter Beteiligung von Förderbanken, eine partielle Haftungsfreistellung oder der Einsatz von Nachrangkapital.

Zum Abschluss betonten alle drei, dass öffentliche Förderinstitutionen, Kreditwirtschaft sowie Investoren seit Jahrzehnten erfolgreich zusammenarbeiteten. Nicht zuletzt die Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie hätten diese gute Arbeits- und Vertrauensbasis nochmals unterstrichen. Hier gemachte Erfahrungen wie die Konzentration auf relevante und einfache Förderkriterien sowie administrative Vereinfachungen und Standardisierung sollten fortgeschrieben und verstärkt werden. Insgesamt bedürfe es eines intensiven Dialogs der Akteure aus Politik, Wirtschaft, Förderinstitutionen, Kreditwirtschaft sowie Kapitalgeberseite, denn: „Die Transformation der Wirtschaft durch die Finanzierung von bewährten wie neuen Geschäftsmodellen im Sinne der Nachhaltigkeit erfordert einen Kraftakt, der viele Chancen für unsere Gesellschaft ermöglichen wird. Und diesen Kraftakt können wir nur gemeinsam bewältigen“.

OSTBV VERTEILER

Bleiben Sie informiert!

Jetzt haben Sie die Möglichkeit, sich in unseren Verteiler eintragen zu lassen. Somit sind Sie immer auf dem Laufenden, was Ostdeutschland bewegt.