OstBV-Forum ``OSTDEUTSCHLAND in EUROPA``

Perspektiven des ostdeutschen Wirtschaftsstandortes

30 Jahre friedliche Revolution gibt Anlass, auf die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland zurückzublicken, vor allem aber den Ausblick zu wagen. Dies taten Experten sowie zahlreiche Gäste auf dem gestern in Berlin vom Ostdeutschen Bankenverband durchgeführten OstBV-Forum.

In diesem Rahmen erklärte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow: „In den vergangenen 30 Jahren hat Thüringen, wie ganz Ostdeutschland, einen atemberaubenden und in vielerlei Hinsicht auch dramatischen Weg zurückgelegt. Es ist Zeit, stolz auf das gemeinsam Erreichte zu sein, selbstbewusst nach vorne schauen und mit Mut die Zukunft zu gestalten. Den Wohlstand der Menschen erhöhen wir nicht, indem wir ganze Regionen aufgeben, sondern in dem wir mit den Menschen vor Ort nach Lösungen suchen und sie in ihren Unternehmungen unterstützen.“

Christian Hirte, Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und den Mittelstand, betonte in der Diskussion: „Die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern ist ein starker Mittelstand, der über eine hohe Wettbewerbsfähigkeit und zukunftsweisende Technologien verfügt. Deshalb wollen wir den Mittelstand weiter stärken, durch unsere neue Mittelstandsstrategie und durch unsere speziellen Innovations- und Startup-Programme.“

Insgesamt lautete damit das Fazit: Viel erreicht, es braucht aber auch weiterer Anstrengungen, um neue Wachstumschancen zu erschließen. Diese Aussage bestätigt auch eine „Umfrage zum Wirtschaftsstandort Ostdeutschland zwischen Ökonomie und Ökologie“, die der Ostdeutsche Bankenverband in Zusammenarbeit mit dem Magazin Wirtschaft+Markt im Vorfeld durchgeführt hat. In der Gesamtbetrachtung gaben die Teilnehmer dem Wirtschaftsstandort ein vollbefriedigend. Zugleich bescheinigten drei Viertel der Antwortenden dem Standort jedoch eine kontinuierliche Verbesserung über die vergangenen fünf Jahre.

Michael Kotzbauer, Vorstandsvorsitzender des Ostdeutschen Bankenverbandes, zog entsprechend Bilanz: „Ostdeutschland hat sehr viel erreicht. Die Verkehrsinfrastruktur oder die Förderlandschaft sind klare Pluspunkte. Handlungsbedarf gibt es vor allem bei der Breitbandanbindung und der Verfügbarkeit von Fachkräften. Zudem vermisse ich eine stärkere Präsenz von Spitzenleistungen in der Öffentlichkeit. Ganz nach dem Motto ‚Tue Gutes und rede drüber‘.“

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