2020: Rückblick auf ein besonders herausforderndes Jahr

Rekordstand im Kreditgeschäft der privaten Banken in Ostdeutschland erreicht

Das vergangene Jahr war außergewöhnlich. Während viele Verbraucher/innen weiterhin Immobilienkredite nachfragten, sind es für viele mittelständische Kunden/innen herausfordernde Zeiten. Dies hat auch den Alltag der Banken maßgeblich bestimmt. Im Ergebnis weisen die jüngsten Daten der Deutschen Bundesbank für die privaten Banken in Ostdeutschland 70,2 Milliarden Euro ausgeliehene Kredite für die Wirtschaft zum Jahresende 2020 aus. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von vier Prozent. Die Institute sind damit die wichtigsten Kreditgeber für die Unternehmen und Selbstständigen in der Region. Bei den Finanzierungen an die Privathaushalte, wurden 62,3 Milliarden Euro durch die privaten Institute ausgeliehen. Dies ist ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2019.

Hierzu erklärt Michael Kotzbauer, Vorstandsvorsitzender des Ostdeutschen Bankenverbandes e.V.: Die privaten Banken haben in der Corona-Krise unter Beweis gestellt: Sie sind ein Partner, auf den sich der Mittelstand verlassen kann. Gerade zu Anfang der Pandemie stand dabei die Liquiditätssicherung im Vordergrund. Hier haben auch die speziellen KfW-Programme geholfen. Inzwischen hat die Kreditnachfrage aber deutlich nachgelassen. Erst wenn sich die Rahmenbedingungen wieder planbarer gestalten, wird mehr investiert und entsprechend finanziert. Dabei investieren bei weitem noch nicht alle Unternehmen in Transformationsprozesse, die sie fit machen für die Märkte der Zukunft.

Der Corona-Winter ist lang und die Bekämpfung der Pandemie zäh. Zu oft hat die unternehmerische Substanz gelitten – psychisch durch die mangelnden Perspektiven und physisch, durch das Stopfen von Lücken mit Eigenkapital. Bei Eigenkapitalhilfen sollte zügig nachjustiert werden.“ Kotzbauer plädiert weiter für eine Flexibilisierung von Verwaltung und staatlichem Handeln. „Das sind Themen, die ganz oben auf der Agenda stehen müssen – auch für die kommende Bundesregierung. Wir brauchen nicht weniger als eine Generalrevision Deutschlands“, so Kotzbauer abschließend. Insgesamt zeigt er sich aber sicher, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder an Fahrt aufnimmt. Positive Signale aus der Weltwirtschaft und dem privaten Konsum stimmen hier optimistisch.

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