FinTechs in Sachsen-Anhalt

Magdeburg/Berlin

Die Finanzbranche durchläuft nicht erst seit der Corona-Krise eine umfassende Transformation. Gefragt sind nach wie vor Dienstleistungen und Beratungen durch traditionelle Banken, aber auch immer mehr digitale Services werden benötigt. Welche innovativen Lösungen FinTech-Unternehmen aus Magdeburg entwickeln, darüber informierten sich heute Vertreterinnen und Vertreter des Ostdeutschen Bankenverbands e.V. (OstBV) und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Besuch.

Die Digitalisierung verändert die Finanzwirtschaft radikal, viele Entwicklungen werden durch Start-ups vorangetrieben und die Exklusivität von Finanzzentren löst sich langsam auf. Davon profitieren Magdeburger Unternehmen wie valantic Transaction Solutions, Axetrading oder elinvar, die IT-Lösungen für den nationalen und internationalen Banken- und Finanzsektor entwickeln. „Viele haben Magdeburg als Sitz von FinTech-Firmen gar nicht auf dem Schirm. Doch durch die hervorragende Forschungslandschaft und durch die Erprobung in Reallaboren sind einige international angesehene Unternehmen entstanden, die ein erstaunliches Wachstum erzielen“, erläuterte Thomas Einsfelder, Geschäftsführer der IMG.

Die befördernde Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft zeigte sich etwa beim Besuch des FinTech Lab & Inkubators der Otto-von-Guericke-Universität. Auch valantic, das mit inzwischen 30 Standorten zu den am schnellsten wachsenden FinTech-Unternehmen im deutschsprachigen Raum zählt, ist aus einem Magdeburger Start-up hervorgegangen. Achim Oelgarth, Geschäftsführender Vorstand des OstBV, zeigte sich beeindruckt: „Die sachsen-anhaltinische FinTech-Branche profitiert nicht nur von ihrem Talentepool, sondern auch von der Nähe zu Europas FinTech-Metropole Berlin.“

Produkt-Konzeption und Design, Entwicklung und Systemintegration – all dies verdeutlichte auch AxeTrading, ein preisgekröntes Londoner Softwareunternehmen mit Nebensitz im Magdeburger Wissenschaftshafen sowie Außenstellen in Singapur und Sidney. „Ein gutes Beispiel dafür, wie die digitale Transformation Grenzen auflöst und dorthin geht, wo das Know-how sitzt“, so Einsfelder.