Deutschland im Spannungsfeld

2. China

China erwies sich während des letzten Jahres als ein wesentliches Zugpferd für die globale wirtschaftliche Erholung und trug so maßgeblich zur schnellen Stabilisierung des deutschen Außenhandels bei. Schon länger ist der asiatische Wirtschaftsraum rund um das Reich der Mitte ein dynamischer, stetig wachsender Markt — ein Zugang hierzu scheint wirtschaftlich unabdingbar. Dabei baut China aber auch seit einiger Zeit mit Macht seine geoökonomische Rolle aus und Handelskonflikte mit diversen Ländern – so u.a. seit 2018 mit den USA – führen zu steigenden Friktionen im weltweiten Handel. Sein Wertegerüst sowie seine Wirtschaftspolitik kollidieren immer mehr mit europäischen Vorstellungen. Wie also mit dem Land umgehen?

Europa wird hier tragfähige Antworten formulieren müssen. Nach dem vorliegenden INFOPORT sowie derjenigen zu den Beziehungen mit den USA wird die Reihe mit einer Publikation zum Konzept der strategischen Autonomie Europas abschließen. Mit den Veröffentlichungen möchten wir einen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Debatte leisten, um – auch auf Bundesländerebene – über zukunftsgerichtete Außenhandelsstrategien zu diskutieren.