OstBV zur IWH-Studie: Produktivitätszuwächse in den Blick nehmen

Achim Oelgarth

„Eine weitere Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West wird nur über kräftige Produktivitätssteigerungen in Ostdeutschland zu erreichen sein, da die Produktivität der Arbeit der maßgeblich bestimmende Faktor für die Höhe der Löhne ist.“

Achim Oelgarth
Geschäftsführender Vorstand, Ostdeutscher Bankenverband

OstBV zur IWH-Studie: Wirtschaftsförderung muss stärker auf Produktivitätszuwächse abzielen

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) hat mit seiner Studie zur inneren Einheit eine äußerst lebhafte Diskussion angeregt. Deren Befund: Die Produktivität der ostdeutschen Betriebe liegt weiterhin deutlich hinter dem westdeutschen Durchschnitt zurück. Daher solle der Fokus der Wirtschaftsförderung in erster Linie auf den produktiveren Ballungsräumen liegen.

Die Konzentration der Wirtschaftsförderung auf die bereits vorhandenen Stärken ist grundsätzlich der richtige Ansatz. Hierzu betonte Achim Oelgarth, Geschäftsführer des Ostdeutschen Bankenverbandes e.V.: „Eine weitere Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West wird nur über kräftige Produktivitätssteigerungen in Ostdeutschland zu erreichen sein, da die Produktivität der Arbeit der maßgeblich bestimmende Faktor für die Höhe der Löhne ist.“

Dabei weisen auch ländliche Räume ihre Stärken auf, die sich aber natürlich von denjenigen der Ballungsräume unterscheiden. Somit gilt es, die öffentlichen Investitionen einerseits zu priorisieren und gleichzeitig grundlegende Infrastrukturen (wie z.B. 5G und Glasfaser) auch im ländlichen Raum vorzuhalten.