Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt

Wachstumschancen durch Digitalisierung und Auslandsmarkterschließung nutzen

Zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Sachsen-Anhalt ist es unverzichtbar, das Wachstumspotenzial wichtiger Megatrends zu nutzen. „Digitalisierung und Auslandsmarkterschließung sind Kernthemen für die Unternehmensstrategie im Mittelstand“, erklärte Jörg Frischholz, Vorstandsvorsitzender des Ostdeutschen Bankenverbandes e.V., anlässlich einer Veranstaltung mit dem Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann.

Die Digitalisierung sei ein Trend, der alle Lebensbereiche und viele Märkte betreffe. Für den Mittelstand böten Entwicklungen wie Industrie 4.0, Plattformen, Big Data etc. neue Wachstumspotenziale. Im Mittelstand sei die Digitalisierung aber noch stark ausbaufähig. „Manche Unternehmen sind noch nicht ausreichend dafür sensibilisiert“, sagte Frischholz. „Sie dürfen den Anschluss an die digitale Entwicklung aber nicht verpassen.“ Hierzu gelte es, die Themen aufzugreifen, bei denen der Mittelstand Hürden für eine stärkere Digitalisierung sehe – z.B. bei der Datensicherheit, bei fehlenden schnellen Breitbandverbindungen und mangelndem Know-how der Mitarbeiter.

„Auch der Erschließung von Auslandsmärkten durch den Mittelstand kommt für die Sicherung des Standorts Sachsen-Anhalt weiter eine hohe Bedeutung zu“, betonte Frischholz. Der Inlandsmarkt biete nur begrenzte Wachstumsmöglichkeiten (Stichwort: Demografie). Trotz der aktuellen weltwirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren bestünden im Ausland bei längerfristiger Betrachtung in vielen Weltregionen gute Entwicklungsperspektiven – vom EU-Binnenmarkt über Industriestaaten wie Kanada, Südkorea oder Australien bis hin zu diversen Schwellenländern. „Die Politik ist beim Blick auf die Chancen von Unternehmen aus Sachsen-Anhalt im Auslandsgeschäft derzeit insbesondere bei der weiter notwendigen Stabilisierung des EU-Binnenmarktes sowie beim Erhalt des Marktzugangs für deutsche Exporteure auf wichtige Märkte (Stichwort: Brexit, USA etc.) gefordert“, erklärte Frischholz.